Lange Nacht der Wissenschaft 2025

Der lange Weg zur Bronzezeit

Nach dem großen Premierenerfolg mit 200 Gästen im Januar 2024, setzt das Museum für Franken sein neues Eventformat der „Langen Nacht der Wissenschaft“ zu einem archäologischen Thema auch 2025 fort. Dieses Mal wird der „lange Weg zur Bronzezeit“ beschritten und damit die spannende Phase des Übergangs von der Stein- zur Bronzezeit in den Fokus gerückt.

Anlass für die Themensetzung sind die jüngsten Untersuchungen an den Kupferfunden von Schernau (Lkr. Kitzingen), die sich in der archäologischen Sammlung des Museum für Franken befinden und zu den ältesten Metallfunden Mitteleuropas zählen. Die Ergebnisse der aktuellen Forschungen zu Alter und Herkunft des Metalls werden an diesem Abend erstmals präsentiert und bilden so inhaltlich den Ausgangspunkt der Veranstaltung.

Im Zentrum des Abends stehen drei Fachvorträge von jeweils 20 Minuten, die um die Frage kreisen, welche Bedeutung die Einführung von Metall für die Menschen am Übergang von der Stein- zur Bronzezeit hatte. Als Vortragende sind drei Forschende zu Gast, die auf Grund ihrer Arbeiten zu den renommiertesten Experten der späten Steinzeit und frühen Bronzezeit in Franken und darüber hinaus gelten.

Starten wird Tomáš Zachar (Landesamt für Archäologie Sachsen), der sich Alter und Herkunft der frühesten Kupferfunde in Mitteleuropa widmet sowie deren soziokulturelle Bedeutung beleuchtet. Im zweiten Vortrag nimmt Martin Nadler (ehemals Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege) die Entwicklungen der folgenden Jahrhunderte in Franken und Mitteleuropa in den Blick und stellt die Frage, weshalb die Einführung des neuen Werkstoffs Metall regionale und kulturspezifische Unterschiede aufweist. Prof. Dr. Philipp Stockhammer (Universität München) taucht schließlich in die frühe Bronzezeit ein, als sich Metall als neuer Werkstoff endgültig durchsetzt, was tiefgreifende soziale Folgen für die Gesellschaften der Zeit mit sich bringt.

Inhaltlich werden die Vorträge damit um die Frage kreisen, weshalb es in Mitteleuropa 2000 Jahre von den ersten Metallfunden bis zum Beginn der eigentlichen "Metallzeit" dauert und was uns das über die damaligen Gesellschaften, deren Strukturen und allgemein Innovationstransfers in prähistorischen Gesellschaften aussagt. Dieses Thema wird in einer abschließenden Diskussionsrunde nochmals gemeinsam von den drei Referenten erörtert. Bereichert wird diese Diskussionsrunde zusätzlich durch Prof. Dr. Silviane Scharl (Universität Köln), eine der auf diesem Feld derzeit europaweit führenden Wissenschaftlerinnen.

Zwischen den einzelnen Fachvorträgen sind jeweils 30 Minuten Pause vorgesehen, in denen die Gäste sich bei einer Kleinigkeit Essen und Trinken stärken können und natürlich miteinander ins Gespräch kommen sollen. Darüber hinaus präsentieren sich an diesem Abend verschiedenen Gruppen und Institutionen mit Informationsständen, darunter die Gesellschaft für Archäologie in Bayern, das Archäologische Spessartprojekt und Archäologische Dienstleistungen Wolff.

Als Besonderheit wird eigens für den Abend eine kleine Sonderpräsentation mit Funden des 5.-3. Jahrtausends v. Chr. aus Franken eingerichtet. Neben besonderen Stücken aus dem Museumsdepot werden dabei auch einige, bisher noch nie öffentlich präsentierte Funde aus privaten und musealen Sammlungen der Region gezeigt.

Das Museum für Franken freut sich auf einen spannenden und unterhaltsamen Abend mit zahlreichen Gästen!

Informationen:

17. Januar 2025, 18 bis 22 Uhr

Eintritt 5 €, Studierende frei

Eine Anmeldung unter bs@museum-franken.de oder 0931/2059420 ist erforderlich

Staatliches Museum für
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97082 Würzburg

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